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Das 1980er-Synthie-Pop-Revival hat sich selbst überlebt, während Zoot Woman noch immer da sind. Neben ausgefeilten, kurzweiligen Songs haben sie diesmal auch Kylie Minogue für ein Feature ins Studio gekriegt.
Eigentlich schien die Zeit für Bandkopf Stuart Price und die beiden Blake-Brüder Adam und Johnny abgelaufen zu sein. Denn seit sie 2001 mit dem Debüt »Living In A Magazine« in Erscheinung traten und die androgynen Dancepop-Sounds der 1980er neu auffächerten, blieben sie diesem Stil konsequent treu. Dass man die musikalische Qualität aber nicht unbedingt nach Jahrzehnten sortieren muss, zeigt sich nach »Star Climbing« von 2014 auch auf dem neuen Album, dessen Mix aus Rückwärtsgewandtheit und Pop-Genialismus eine neue Ebene erklimmt.
Mittlerweile stehen die kultigen Synthesizer-Modelle von Roland oder Oberheim wieder als Neuauflagen im Musikladen, die damit generierten Sounds sind in großformatigen TV-Werbekampagnen angekommen. Aber Zoot Woman haben auch das Songwriting im Rückspiegel, kleine Farbtupfer aus Krautrock oder Soul runden das Klangbild gefällig ab. Und dann ist mit Gastsängerin Kylie Minogue auf »Still Feel Like The First Time« noch eine Ikone der 1980er vertreten. Sanfte Ironie oder Kumpel-Gefallen? Immerhin hat Stuart Price ihr ja bei diversen Hits der Neuzeit, etwa »Can’t Get You Out Of My Head«, geholfen. Das lässt nur den Schluss zu, dass man dem Gestern nicht souveräner hinterherjagen kann, als es Zoot Woman weiterhin unbeirrt tun.
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