The Closer You Get
Six By Seven
Das neue Album sollte klingen wie eine Mischung aus Sex Pistols und R.E.M., hatte Sänger Chris Olley vorab gedroht. Das tut es zum Glück nicht. Zwar überraschen einige Songs des von John Leckie (Radiohead, Stone Roses) mitproduzierten Longplayers den geneigten Hörer mit einer deutlich schnelleren und härteren Gangart, doch immer wieder kehrt Ruhe ein und Six By Seven kehren zurück zu repetetiven Mustern. Dronegitarre meets Schweinerock. Garniert ist das neue Album mit kleinen Exkursen in chemical beats, breakbeats und distorted vocals, was nie gezwungen wirkt, sondern hilft, die ungestüme Energie der Liveauftritte auf Tonträger zu bannen, und in einigen Tracks kraut- und postrockt es wirklich wunderbar. Bleibt zu hoffen, daß uns die fünf Jungs aus Nottingham dieses Jahr mit ein paar mehr Liveauftritten beglücken. Da kann dann jeder selbst sehen, wie Frontmann Olley am Ende sein T-Shirt auszieht und damit seine Gitarre vertrimmt. Rock'n'Roll 2000.