INTRO – Über 27 Jahre dein Magazin für Popkultur und Kontrollverlust.
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Roosevelt liefert mit seinem Debüt den Soundtrack zum in Shorts
rumhängen und in die Wolken schauen. Wer hier allerdings die Kante sucht, wird
nur babyglatten Marmor finden.
Roosevelt alias Marius Lauber stellt sich mit seinem
langerwarteten Debütalbum seiner schon jetzt beträchtlich großen Hörerschaft.
Die Kompositionen auf »Roosevelt« gleichen warmen Farbverläufen: Zwar gibt es
einen Gegensatz, doch die Harmonie der Kombination überwiegt, etwa in
psychedelischen Hallspiralen und den omnipräsenten Synthesizer-Melodien. Das
klingt durchweg gelungen, Caribou etwa hätte sicher nichts gegen einen Track
wie »Sea« auf seinem Album habt.
Roosevelt
hält seine Tracks allesamt in einer angenehmen, bruchlosen Stimmung, Kanten
sucht man vergebens. Der 25-Jährige schleift seine Stücke so lange, bis sie
schöne, glatte Oberflächen erhalten. Wie Wellen, die immer wieder die Tiefe
aufblitzen lassen, aber meist nur die gleißende Sonne spiegeln. Roosevelt
bewegt sich mit seinem Debüt in einer Art Komfortzone, die perfekt
ausgeleuchtet ist, doch entziehen kann man sich den behutsam geschichteten und
funky verspielten Tracks zwischen Westküste und Manchester trotzdem nur selten.
Wer gerne tanzt, eine Shorts trägt oder einfach seinen Arsch bewegen will, der
möge hier zuschlagen. Roosevelt schlägt zurück, wenn auch nur sanft.
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