For Sale
Right Said Fred
Bands, denen jegliche Art von Credibility abgesprochen wird, sind per se erst mal grundsympathisch. Wie viel wertvolle Zeit hat man schließlich schon mit Künstlern verschwendet, die vor Glaubwürdigkeit und inhaltlicher Extravaganz kaum noch laufen konnten? Aber rein ins netzbehemdete Vergnügen: Right Said Fred gehören zu der absurden Gattung "Musiker", die in ihrem Heimatland mit Spott überzogen und vor allem in Deutschland gerne gebucht werden. Also in guter Gesellschaft mit David Hasselhoff und Adam Green sind - talentfreies Gerümpel mit Wohlfühlfaktor. Seit "I'm Too Sexy" haben die Gebrüder Fairbanks über 20 Millionen Tonträger verkauft und bei so ziemlich jeder Sportveranstaltung brünftig wackelnd das Rahmenprogramm gestaltet. Und "For Sale" hält neben "DSF-Hallenmasters"-kompatiblen Nullnummern durchaus Momente bereit, an denen intellektuelle Schöngeister das Leben mal Leben lassen sein können. "Where Do You Go To My Lovely" und "Cry" sind Pop-Tracks, bei denen man weinen darf. Und sollte. Dafür muss man noch nicht einmal Getränke aus Eimern zu sich nehmen, auch wenn es vielleicht durchaus hilfreich wäre. Dennoch: Billige Häme und quietschenden Trash-Faktor bitte woanders bestellen.