INTRO – Über 27 Jahre dein Magazin für Popkultur und Kontrollverlust.
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Make Songwriting great again: Pele Caster trägt die klassische 1990er-Songwriter-Schule auf »Theater des Absurden« sogar auf der Klaviatur eines halben Orchestergrabens vor. Nicht nur für versprengte Astra-Kid-Ultras ist das interessant.
Kurz zu den harten Fakten: Pele Götzer war Frontmann der notorisch unterbewerteten Dattelner Indie-Band Astra Kid und hat als Bassist von Klee schon die großen Bühnen des Landes bespielt. Und sonst so? Unermüdliches Touren mit seinem Bandprojekt Pele Caster hat den Wahl-Dortmunder über die Jahre nicht nur in die entlegensten Wohnzimmer des Landes geführt, sondern ihm auch eine stetig wachsende Zuhörerschaft beschert. »Alles, was ich mache, mach ich, weil ich es kann. Weil ich es will, auch wenn es manchmal wehtut«, formuliert er die Essenz der zehn Songs auf »Theater des Absurden«. Ein Album gegen das Verbiegen und Vergessen. Neben klassisch treibenden Schrammelgitarren wie in »Alte Wunden« bleibt auch Raum für das fast schon an Kammerpop erinnernde »14 Anrufe in Abwesenheit«. Eine exzellente Produktion und immer wieder akzentuierte Gesangsharmonien lassen die Platte in der deutschsprachigen Gitarrenlandschaft erfreulich anachronistisch wirken. Klare Empfehlung für alle Übersättigten, denen der ganze 1980er-Synthie-Pop am Arsch vorbeigeht. Die Ultras haben es ja schon immer gewusst.
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