»Haste mal `ne Selbsteinschätzung?«
Marathonmann
Gründung 2011
Stil Post-Hardcore-Komplex-Punk
Akt. Album »Holzschwert« (Century Media / EMI)
Im Netz Marathonmann
Was kommt euch als erstes in den Sinn beim Reizwort »Deutschpunk«?
Deutschpunk zu definieren ist schwer, da es für jeden etwas anderes bedeutet. Für uns sind Bands wie Die Terrorgruppe oder die Kassierer Deutschpunk. Genauso wie Juz-Konzerte an der S-Bahn, Dosenbier, Nieten, die ersten Gehversuche an der Gitarre!
Welche deutsche Punkband findet ihr echt groß, welche echt gruselig?
Die Terrorgruppe ist echt groß, die Kassierer echt gruselig.
Welcher Deutschpunk-Song ist euer Soundtrack zur Revolution?
»Mein Skateboard ist wichtiger als Deutschland« von Terrorgruppe
Was bedeutet euch der Begriff »Punk«? Ist Punk ein Rock-Genre unter vielen oder besitzt es für euch einen Mehrwert über den Sound hinaus?
Heutzutage ist es ein Rock-Genre unter vielen, was aber nicht abwertend gemeint ist. Punk hat sich einfach verändert, so wie sich viele Dinge verändern. Es gibt bestimmt noch irgendwo den waren Punk, aber das bekommen wir nicht mir. Für uns ist Punk einfach die Einstellung sich gegen etwas zu stemmen und nicht alles hinzunehmen!
Ist es wichtig, sich 2013 zu »Punk« zu bekennen?
Heutzutage ist Punk eher ein Kleidungs-Lifestyle. Es gibt den klassischen Punk doch gar nicht mehr. Oder, es wissen zumindest viele nicht mehr, was wahrer Punk ist. Punk ist Widerstand. Eine Einstellung! Jetzt ist es ein Rock-Genre, Nieten, Chucks, gefärbte Haare.
Wie verschleiert ihr vor Freunden und Fremden, dass ihr Deutschpunk macht? Wie nennt ihr euer Genre stattdessen?
Wir verschleiern gar nichts. Wir machen in dem Sinne keinen Deutschpunk. Wir bedienen uns zwar an Elementen des originalen Punkrock wie dessen Riffs, aber Punkrock als solcher ist unsere Musik nicht. Dazu ist sie schon wieder zu komplex.
Was sind eure aktuellen Projekte als Band?
Wir spielen die Itchy-Poopzkid-Tour zu Ende. Danach werden Sommerfestivals gespielt und an neuen Songs für Album Nummer zwei gearbeitet.